SG Haselbach -SV Raigering 3:2 (0:1)
Eine beeindruckende Serie geht zu Ende: Im zehnten Ligaspiel zogen die Panduren erstmals den Kürzeren, einschließlich der Pokal-und Vorbereitungspartien war es im insgesamt 20. Spiel gar die erste Niederlage überhaupt.
Die Hausherren zeigten den Panduren von ersten Minute an, dass sie ihnen die Punkte keineswegs kampflos überlassen würden. Es entwickelte sich eine temporeiche, ansehnliche Partie, die sowohl fußballerische Höhepunkte als auch intensive, aber jederzeit faire Zweikämpfe zu bieten hatte. Anfangs kam der SVR mit dem aggressiven Pressing der SG-Stürmer nicht zurecht. Man leistete sich einige unnötige Ballverluste, aus denen auch zwei hochkarätige Torchancen entstanden, die die SG aber beide ungenutzt ließ.Es dauerte etwa eine Viertelstunde bis der SVR Oberwasser bekam. Man hatte sich nun besser auf den Gegner eingestellt, stand hinten sicher und setzte jetzt in der Offensive erste Akzente. Der erste Treffer ließ noch bis kurz vor dem Pausentee auf sich warten. Nachdem Michi Janner vor dem leeren Tor von den Beinen geholt wurde, verwandelte Tim Baierlein den fälligen Strafstoß gewohnt sicher. Fast hätten die Raigeringer prompt nachlegen können, doch erst setzte Maxi Ernst seinen Flachschuss knapp neben den Pfosten, ehe Matilda Lacher im Strafraum von den Beinen geholt wurde, die Pfeife des Unparteiischen diesmal aber stumm blieb.
Den ersten Hochkaräter des zweiten Durchgangs verzeichneten wiederrum die Hausherren. Doch Torhüter Paul Fischer war im Eins gegen Eins Duell nicht zu überwinden. In der Folge waren es wieder die Panduren, die auf den zweiten Treffer drängten. Mitte der zweiten Hälfte war es dann auch so weit. Nachdem der SG-Keeper einen Fernschuss von Tim Baierlein nur nach vorne abwehren konnte, reagierte Matilda Lacher am schnellsten und bugsierte den Nachschuss zum 2:0 in die Maschen. Wer jetzt dachte, das Match sei dadurch entschieden, wurde eines Besseren belehrt. Im Gegenteil, dieser Treffer war der Beginn einer fulminanten Schlussphase. Die Antwort der Gastgeber ließ nur eine Minute auf sich warten. Nach einem langen Ball über die rechte Seite wurde Kilian Dietrich im Sturmzentrum gesucht, der sehenswert per Direktabnahme unter die Latte vollstreckte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während die Panduren den alten Abstand wieder herstellen wollten, tat die SG alles dafür, noch etwas Zählbares mitzunehmen. Obwohl die Panduren in der dieser Phase die klare Mehrzahl an guten Torgelegenheiten hatte, wollte ihnen kein Treffer mehr gelingen. Sie scheiterten nicht nur mehrfach am gut aufgelegten Haselbacher Torhüter sondern auch am Aluminium oder auf der Linie rettenden Verteidigern.
Auf der Gegenseite wurden die wenigen Möglichkeiten hingegen eiskalt ausgenutzt. Nach einem Stellungsfehler in der SVR-Hintermannschaft netzte Luis Kneissl aus kurzer Distanz völlig freistehend ein. In der vom Schiedsrichter angezeigten zweiminütigen Nachspielzeit schwanden beiden Panduren dann die Kräfte. Man bekam den Ball nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und beschränkte sich nur noch auf das Verteidigen. In der vierten Minute der Nachspielzeit setzte Alexandru Dragut aus großer Entfernung schließlich zum allerletzten Abschluss an. Wäre dieser nicht abgefälscht worden, hätte er wohl eine leichte Beute für Paul Fischer bedeutet, doch so nahm er eine unberechenbare Flugkurve und senkte sich unhaltbar in der langen Ecke unter die Latte.
Egal ob verdient oder unverdient, die SG Haselbach zeigte an diesem Tag, was man mit der richtigen Mentalität im Fußball erreichen kann.
Raigeringer Tore:
0:1 (32.) Tim Baierlein
0:2 (53.) Matilda Lacher
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Anthony Teichert