Zeiten des Umbruchs beim SV Raigering. Bereits frühzeitig war den Verantwortlichen klar, dass die verdienten Spieler Florian Hiltl und Max Prechtl nach mehr als 10 Jahren aktiven Fußball im Herrenbereich der Panduren ihre Schuhe an den Nagel hängen würden. Gleiches gilt für Manuel Jank, der zwar noch Gefallen an der Aufgabe gefunden hätte, die vielen neuen jungen Spieler im Kader mit anzuführen und diese schnell in die Herrenteams zu integrieren, jedoch ist bei ihm derzeit an ein schmerzfreies Fußballspielen nach Jahren intensiven Einsatzes nicht zu denken.
Überrascht wurde die Abteilungsleitung von den Wechselwünschen einiger Spieler, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat. Daniel Humml, der erst im Juni 2020 zum SVR gestoßen war, wechselt in die A-Klasse zum SV Michaelpoppenricht und Benedikt Herbrich zieht es zurück zu seinem vorherigen Verein FV Vilseck in die Kreisliga. „Ob beide ein Verlust für unser Team sein werden, wird sich erst herausstellen. Humml hat in seiner Zeit bei den Panduren nur zwei Punktspiele absolviert und Herbrich, der sich dem SVR zwar bereits zu Beginn der letzten Saison im Jahr 2019 anschloss, kam 2020 zu keinem Punktspieleinsatz mehr. Ich glaube, in der Mannschaft steckt genug Potential, um diese beiden Abgänge zu kompensieren“, so das Resümee des stellv. FAL Alexander Koppitz. Sportlich nachvollziehbar hingegen sind die Wechsel von Philipp Götz und Moritz Ram zum FC Amberg. Durch den Aufstieg des Lokalmatadoren in die Landesliga suchen die beiden jungen Fußballer die Herausforderung in einer höheren Spielklasse, um dort ihr Können unter Beweis zu stellen. „Die Jungs haben sich einige Jahre in ihrer noch jungen Karriere beim SV Raigering entwickeln können und gehen jetzt den nächsten Schritt. Hierfür wünschen wir den beiden natürlich viel Erfolg“, so FAL Max Kammerer.
Neu begrüßen darf man im Pandurenpark den Rückkehrer Maximilian Kleinod sowie den gebürtigen Rosenberger Vinzenz Stemp.
Kleinod schloss sich 2018 dem 1. FC Schlicht an und schaffte mit diesem in der letzten Spielzeit den Aufstieg in die Bezirksliga Nord. Somit darf er sich in dieser Saison im Derby auf ein Wiedersehen mit seinen alten Mannschaftskollegen freuen. Mit seiner Erfahrung aus mehreren Bezirksligajahren sowie einem Jahr Landesliga soll der 30-Jährige Ruhe ins Spiel bringen und der jungen Spielergeneration helfen, sich schnell im Herrenfußball zurechtzufinden.
Mit dem 23-jährigen Stemp schließt sich ein Kicker an, der seine Jugendzeit beim FC Amberg durchlaufen hat, ehe er sich 2018 der DJK Ammerthal anschloss und dort bereits Bayernligaluft schnuppern konnte. Nachdem er von einer Verletzung einige Zeit zurückgeworfen worden war, schloss er sich im letzten Jahr dem SC Ettmannsdorf an. Der bereits länger vorhandene Kontakt mit Stemp führte letztendlich zu einem Gespräch mit den Verantwortlichen des SVR, bei dem man Ziel und Ansprüche abklärte, wodurch man den Kicker von einem Wechsel zum SV Raigering überzeugen konnte.
Des Weiteren ergänzen zehn Fußballer (Jahrgang 2002) aus dem eigenen U19-Bereich den Kader. Von der erfolgreichen Jugendarbeit, die seit Jahren ihren Nachwuchs mindestens im Bereich der BOL ansiedelt, aber auch mit Mannschaften in der Landesliga (U17) oder Bayernliga (U15) spielte, können nun die beiden Herren-Teams Profit schlagen. Nachdem bereits in der vergangenen Rückrunde mit Bertelshofer Florian, Hiltl Maximilian, Klaus Lukas, Rubenbauer Timo und Seidl Benedikt eine Handvoll Eigengewächse erste Bezirksligaerfahrungen machen konnten, stoßen zur neuen Saison 21/22 insgesamt zehn neue Akteure aus der Jugend hinzu.
In Hammer Joshua, Jokiel Bastian, Ottmann Maximilian und Schärtl Luca sieht Trainer Binner vier Talente, denen er bereits im ersten Jahr den Sprung in die Bezirksliga zutraut. Daher bezieht er diese von Beginn an in seinen Kader mit ein.
Mit Dietrich Andreas, Franz Lukas, Friedrich Sebastian, Lubritz Leon, Lubritz Luca sowie Ponath Felix ergänzen sechs weitere Spieler vorerst den Kader des Kreisklassenteams. Ihre Aufgabe sehen die Trainer Helleder Christian und Lassmann Oliver darin, diese Jungs weiterzuentwickeln und einige von ihnen an die Bezirksligamannschaft heranzuführen.
Die Hoffnungen in die ‚Neuen‘ formuliert Koppitz folgendermaßen: „Wir wünschen uns in erster Linie, dass alle neuen Spieler Spaß daran finden werden, für die Herren der Panduren kicken zu dürfen, jeder seine gesteckten Ziele erreichen kann und sie dem Verein lange als Fußballer erhalten bleiben. Nach dieser halbjährigen Pause liegt es uns vor allem am Herzen, dass jeder in der neuen Saison verletzungsfrei und gesund bleibt“.